Gesund Wohnen

Achten Sie auf Ihr gesundes Wohnen

Unser Körper fühlt sich nicht per se in den eigenen vier Wänden wohl, sondern nur dann, wenn diese nicht ständig Toxine verbreiten. Dies kann sowohl die Bausubstanz als auch die Einrichtungsgegenstände betreffen.

Das Bundesumweltamt gab hierzu eine interessante Zahl bekannt: In nur knapp 55 Prozent der deutschen Haushalte wird die Luft als unbedenklich eingestuft, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage.

Natürlich fängt alles schon vor dem Bau des Hauses an. Da stellt sich nämlich die Frage, welche Materialien zum Einsatz kommen sollen. Zugleich ist dies ein ganz zentrales Thema der Fachgebiete Baubiologie und Baugesundheit.

Hier wird zu Recht immer wieder zu einer Umweltanalyse vor dem Hauskauf geraten. Dazu gehören auch die Lage und die Ausrichtung der Wohnung. Sogar die Ausgestaltung des Grundrisses bestimmt den Grad des gesunden Wohnens mit. Zwar ist die Verwendung der krebserregenden Stoffe Asbest, DDT und PCB am Bau mittlerweile verboten, aber in vielen älteren Gebäuden sind sie nach wie vor noch in den Dämmstoffen oder Holzschutzmitteln reichlich vorhanden.

Feng Shui gibt Auskunft über die optimale Ausrichtung und Lage der Wohnung

Die altchinesische Harmonielehre Feng Shui geht auf den Daoismus des vierten Jahrhunderts vor Christus zurück. Schon immer wurde sie zurate gezogen, wenn es um die Lage und Ausrichtung eines Gebäudes oder um die Ausgestaltung der einzelnen Räume ging. Im Fokus steht dabei das Chi, das unbedingt ungehindert fließen können muss. Erst dadurch wird unser Wohlbefinden überhaupt ermöglicht.

Bei der Grundrissgestaltung ist darauf zu achten, dass die Wohnräume, wo wir uns viel aufhalten, hell und freundlich auf uns einwirken, das heißt, ihre Fensterfronten sollten in dem Bereich von Südost bis Südwest ausgerichtet sein. Dagegen können das Badezimmer oder das Schlafzimmer eher in die nördlichen Richtungen weisen.

Durch richtiges Lüften die Schimmelbildung vermeiden

Das sogenannte Stoßlüften hat sich besonders in der kalten Jahreszeit sehr bewährt. Nun könnte man meinen, dass wir doch die Klimaziele nicht erreichen können, wenn wir jeden Tag beherzt unsere warme Luft aus der Wohnung entlassen, was sämtliche Dämmschutzmaßnahmen geradezu konterkariert. Auf der anderen Seite ist aber ein verschimmeltes Haus, das aufwendig saniert oder sogar abgerissen und neu gebaut werden muss, allein aus energetischer Sicht eindeutig die schlechtere Option.

Was passiert beim Stoßlüften physikalisch und worin liegt der Vorteil?

Die kühle Luft von draußen mag sich zwar feucht oder nasskalt anfühlen, dennoch hat sie relativ wenig Wasser gelöst, weil kalte Luft dies physikalisch gar nicht kann. Wird die frische Luft dann in den Wohnräumen erwärmt, steigt ihr Wasserlösungsvermögen deutlich an, was sich in einer sehr geringen Luftfeuchtigkeit oder eben trockener Luft ausdrückt. Und genau das kann Schimmel nicht leiden.

Was Sie also tun können und sollten: Täglich morgens und abends alle Fenster für bis zu zehn Minuten weit öffnen. Besonders wichtig ist dies für jene Räume, in denen per se die Luftfeuchtigkeit etwas höher ist, also in Küche und Bad.

Stets auf schadstoffarme Materialien achten

Gegenstände des Hausrats, in denen Harze verarbeitet worden sind, dünsten noch lange giftige Verbindungen aus. Typischerweise wird Formaldehydharz als Bindemittel in Spanplatten oder Produkten aus Kork verwendet. Tapetenkleister, die Kunstharze enthalten, sollten Sie ebenfalls nicht verwenden. Laminat und Parkett gibt es heute mit Klickmechanismen, die das frühere Verleimen obsolet machen. In der Konsequenz wurden im Sinne des Verbraucherschutzes die folgenden Qualitätssiegel eingeführt:

  • Das Goldene M
  • Der Blaue Engel
  • FSC
  • ÖkoControl

Naturprodukte wie unbehandeltes Massivholz, Natursteine aller Art, Ton- oder auch Edelstahlgefäße werden Ihrem Raumklima mit Sicherheit nicht schaden.

Pflanzen und Haustiere

Pflanzen in der Wohnung sind nicht nur Dekoration, sondern für unser mentales Wohlbefinden geradezu essenziell. Zudem tragen sie zur Verbesserung der Raumluft bei. Es kann allerdings passieren, dass sich auf der ständig zu feuchten Blumenerde Schimmelpilze ansiedeln und zu einer entsprechenden Sporenlast in der Luft führen, die wiederum zu allergischen Reaktionen führen kann.

Dies ist zugleich das Stichwort, das zum Thema Haustiere überleitet. Tierhaarallergien verbreiten sich zunehmend. Es beginnt fast harmlos mit Niesen und juckenden, tränenden Augen, aber dann sind die ersten Asthmaanfälle, insbesondere nachts, nicht mehr weit. Wer heute noch keine Tierhaarallergie hat, kann sie durch die ständige Konfrontation mit den Fremdeiweißen der Hautschuppen schon morgen entwickelt haben.

Dass das Katzenklo und die schmutzige Hundedecke sowie die Fressnäpfchen mit den Speiseresten die Raumluft ganz offensichtlich nicht verbessern, darüber streitet niemand. Sobald aber ein Familienmitglied eine Allergie entwickelt, was bei kleinen Kindern leider nicht immer sofort erkannt wird, müssen wir uns von dem geliebten Tier trennen, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Um einer Hausstaubmilbenallergie, die ebenfalls stark auf dem Vormarsch ist, zu entgehen, sollten Sie Laminat, Parkett oder einen Natursteinboden einem Teppich oder der Auslegeware den Vorzug geben. Auch muss nicht unbedingt jedes Fenster mit verstaubenden Vorhängen verdunkelt werden.

Elektrosmog durchsetzt in modernen Haushalten zunehmend alle Räume 

Steckdosenleisten mit Schalter eignen sich hervorragend für das Schlafzimmer, um sicherzugehen, dass im Umfeld des schlafenden Kopfes wirklich alle großen und kleinen Elektrosmogquellen versiegen. Deshalb hat ebenfalls das Handy nichts auf dem Nachttisch zu suchen. Ganz allgemein sollten Sie sich angewöhnen, Ihre Geräte vom Netzstrom grundsätzlich abzuziehen, wenn sie nicht gebraucht werden.

Jedes kleine externe Netzteil, das in der Steckdose verbleibt, sendet permanent elektromagnetische Felder aus. Aber auch die Netzteile, die innerhalb der Geräte verbaut sind, werden nicht immer mit dem on/off-Schalter wirklich vom Netz getrennt.